Welle drei: Zeichen des Wandels

IlKhan Showers nahm im späten Mai Kontakt zu Khan DelVillar auf um vorzuschlagen, ob es Wunsch des Clan GeisterBär sein könnte, ein Gebot um die Ehre der Eroberung der Welt Rasalhague abzugeben. Er wies darauf hin, da der Planet nahe an der Grenze ihres Invasionskorridors lag. Die GeisterBären könnten legitim den Moloch des Wolfs verlangsamen, indem sie Clan Wolf zu einem Gebot um die Einnahme dieser Welt zwängen.

Wohl wissend, dass ihr Clan weit hinter den Erwartungen zurückblieb, mutmaßte Khan DelVillar, dass die Eroberung Rasalhague’s das Schlachtglück des Clan verbessern und bestimmt die Moral entscheidend verbessern könne. Gemeinsam mit Khan Bourjon arbeitete sie einen Angriffsplan aus und informierte dann Khan Ulric Kerensky , dass Clan GeisterBär um das Recht die Hauptwelt der „freien Republik Rasalhague" einzunehmen ein Gebot abzugeben wünscht. Als Khan Kerensky daraufhin versuchte beim ilKhan Protest einzulegen, entgegnete Showers prompt, dass per Tradition der Clans jeder Clan um jede Welt bieten könne. Khan Ulric antwortete mit der Erklärung, er würde sich mit den GeisterBär Khanen am 27 Juni zum Gebot zusammenfinden.

Während im Moment die Entscheidung des Khans, den Angriff auf „die letzte Grenze“ als Startschuss zur dritten Invasionswelle anzusehen als unerklärlich erschien, wurde schnell offensichtlich, dass sie sich ganz einfach zum Angriff auf Rasalhague in Stellung brachten
Am 23. Juni kamen die GeisterBären über die „ersten Freien“, die Verteidiger von „letzte Grenze“. Das Ergebnis dieses kurzen, brutalen Gefechts schien von vornherein festzustehen. Das noch grüne Regiment Rasalhague’s kämpfte tapfer, war aber kein echter Gegner für die Elite Clantruppen, obwohl es ihm gelang, doch noch einen ernstlichen Abschuss gegen den Clan zu erreichen. Als die Ourse Keshik, geführt von Khan DelVillar am 24. Juni ein Munitionsdepot der „Freien“ überfiel, eröffnete Oberst Knute’s verteidigende Kompanie das Feuer auf die landenden ClanMechs und, sicher mehr durch Glück als durch Planung, konnten sie Khan DelVillar mit einen direkten Raketentreffer ausschalten. Ihr Zug raufte sich zusammen um sie vom Schlachtfeld zu bringen, doch der Schaden war bereits da: Khan DelVillar fiel in ein Koma aus dem sie nie wieder erwachte.

Khan Bourjon sicherte „die letzte Grenze“, um dann sofort ein Treffen aller erreichbaren Blutnamensträger zur Wahl eines neuen Khans einzuberufen. Mechkrieger Aletha Kabrinski, die derzeitige Eidmeisterin des Clans, erhielt den Titel des Khans durch den Sieg über ihre große Konkurrenz. Ihr erstes offizielles Statement als saKhan war die versammelten Krieger darauf hinzuweisen, dass Khan Bourjon wohl ein kompetenter Krieger, nicht aber Führermaterial sei. Ihre Aussage spiegelte das Empfinden vieler Krieger wieder, die bereits das Gefühl gehabt hatten, die momentanen ärmlichen Leistungen des Clans seien auf die fehlende Kompetenz des Khans zurückzuführen. Sie verlangte die Anwesenheit eines der Krieger während sie Khan Bourjon um seine Stellung forderte und nominierte Star Colonel Björn Jorgensson für diese Ehre. Völlig überrascht von diesem plötzlichen Zeugnis des Misstrauens forderte Khan Bourjon eine weitere Wahl um zu prüfen, wie verbreitet die Unzufriedenheit seiner Krieger war. In dieser Abstimmung beschlossen die Krieger einen neuen Khan zu wählen und stimmten dann dafür, Star Colonel Björn Jorgensson, einen Luft/Raumjägerpiloten mit großem Kampfgeist und taktischem Geschick zu Clan GeisterBär’s neuem Khan zu machen. Als Khan Bourjon einen "Widerspruchstest" (Trial of Refusal) forderte, entschied der, bei seinem Kommando sehr beliebte und während der Invasion ausgezeichnete Khan Jorgensson, die Herausforderung persönlich anzunehmen. Da er ein schlechter Nahkämpfer war, entschied sich Khan Bourjon dafür den erweiterten Kampf, z.B. im Mech zu wählen, ebenso wie auch schon Khan Jorgensson durch diese Entscheidung den Vorteil seines Luftjägers erlangte. Khan Jorgensson beschloss im tropischen Dschungel am Äquator von „die letzte Grenze“ zu kämpfen, eine ungewöhnliche Entscheidung die ihm am Ende jedoch den entscheidenden Vorteil brachte.

Ein milder Regeln fiel, währen die Kombattanten einstiegen und ihre Maschinen starteten. Khan Bourjon behielt anfänglich die Oberhand, geschickt den Dschungel zur Deckung vor Jorgensson’s seitlichen Ausbrüchen nutzend, um dann plötzlich hervorzuschnellen und den zurückweichenden Gegner mit Feuer einzudecken bevor dieser wenden und zum Gegenangriff übergehen konnte. Während die Beobachter sich noch wunderten warum es Jorgensson nicht gelang aggressiver vorzugehen, passte dieser nur den richtigen Moment ab, wartete auf seinen Gegner um den Boden unter dessen Füßen aufzuwühlen und ihn in eine modrige, glitschige Brühe zu verwandeln. Bourjon’s Mech schleppte sich langsam dahin, dabei brilliantenhell auf Jorgensson’s Infrarotscannern leuchtend. Als er der Meinung war, Bourjon genügend stark eingesumpft zu haben, begann Jorgensson mit ernsthaften Angriffen. Bourjon war bereits nicht mehr in der Lage sich gegen die wiederholten, erbarmungslosen Angriffe zu verteidigen und akzeptierte schließlich Jorgenssons Angebot, ihm Hegira zu gewähren.

Wieder einmal hielt ein Jorgensson die Khanschaft und schon seine ersten Tage im Amt offenbarten ihn als fähigen, entschlossenen und weisen Führer. Als erstes kontaktierte Khan Jorgensson ilKhan Leo Showers, informierte ihn von den geschehenen Ereignissen und versicherte ihm, dass die Übernahme Rasalhague’s weiterhin primäres Ziel der GeisterBären sei. Danach wandte er sich an Khan Ulric Kerensky und informierte den Khan der Wölfe, dass der Führungswechsel der GeisterBären sie zu einer Unterbrechung des Bietens um Rasalhague gezwungen hatte. Khan Jorgensson akzeptierte einfach Clan Wolf’s versteckten Vorwurf die Versammlung vorsätzlich verzögert zu haben und entschied, wennmöglich einen Weg zu finden um den sich daraus ergebenden Vorteil zu nutzen. Als dritte Offizielle Handlung schloss Khan Jorgensson widerwillig einen Vertrag mit Clan Steel Viper, die die Garnisonstruppen für die vom Clan besetzten Welten stellen sollten. Obwohl er realisierte, dass er so viele Krieger wie möglich zur Verfügung haben müsse um das erfolgreiche Gebot um Rasalhague zu unterstützen, war die bittere Pille einen Clan den die GeisterBären verachteten um Hilfe bitten zu müssen, für ihn nur schwer zu schlucken. (Im Gegensatz zur Feindschaft die zwischen vielen Clans herrschte, war die langjährige Missstimmung zwischen Clan GeisterBär und SteelViper nicht auf ein einzelnes Ereignis oder einer Reihe von Beleidigungen begründet, sondern in einem tiefem und unversöhnlichen Unterschied zwischen den Philosophien ihrer Clangründer )

Das Bieten um Rasalhague fand am 4 Juli 3050 an Bord der „Dire Wolf“ in einem 90 minütigen nervenaufreibenden Treffen statt und wurde von vielen der Beobachter als Bilderbuchbeispiel des Clanbietens geachtet. Sogar nachdem Khan Jorgensson bemerkte, dass er das Bieten verlieren würde, brach er nicht ab um das Gebot der Wölfe so niedrig wie möglich zu halten. Obwohl enttäuscht die Chance zur Eroberung Rasahague’s verloren zu haben, war sich Khan Jorgensson beim Verlassen der Versammlung sicher, dass Clan Wolf diese Welt nicht würde einnehmen können ohne sein Gebot zu brechen. er kehrte zu seinen Kriegern zurück, die gespannt seine Befehle die Hauptwelt der Republik anzugreifen erwarteten und schickte sie stattdessen zu den verbleibenden Zielen der dritten Welle.

Dass die Steel Viper Kräfte die Garnisonen für jene Welten bildeten, die bereits unter Kontrolle der GeisterBären standen, befreite die Invasionsflotte der GeisterBären davon, ihre Aufmerksamkeit auf die Sicherung der verbleibenden Welten in ihrem Invasionskorridor zu halten. Die neuen Khane führten ihre Truppen konsequent zu schnellen, effektiven Siegen, obwohl die Kämpfe auf so vielen Welten zu großem Schaden an der Ausrüstung führte.

Das Ergebnis ihrer Politik bezüglich der Bevölkerung der Rückeroberten Peripheriewelten noch gut im Gedächtnis, setzte der Clan die Bevölkerung lieber zur Arbeit beim Wiederaufbau der Städte und Dörfer ein, als sie in Gefangenenlagern unterzubringen. Diese offensichtlichen Anstrengungen die Lebensweise ihrer Gegner anzuerkennen, veränderte die Sicht der Menschen in der Inneren Sphären auf die Invasoren, zumindest auf den, von den GeisterBären eingenommenen Planeten. Die Anzahl der Aufstände konnte so von dem, mittlerweile konstanten Stand, auf gelegentliche, isolierte Revolten gesenkt werden.

Die, durch den Wechsel der Khans und das Gebot um Rasalhague verlorene Zeit, ließ den GeisterBären nur noch genügend Spielraum um während der dritten Welle zwei zusätzliche Planeten, nämlich Radije und Policenigo zu erobern. Auf Policenigo befreite der Sieg des 304ten Sturm Clusters (die „Howling Bears“) die Bevölkerung aus dem Griff einer Tyrannischen Regierung. Die ComStar Zusammenfassung der planetaren Verteidigung erwähnte auch, fast wie ein nachträglicher, nebensächlicher Einfall, dass der Gouverneur des Planeten lange in illegalen Gewürzhandel  verwickelt war und sich dem wachsamen Auge des ISF nur durch unbarmherzige Kontrolle jeden Aspektes bürgerlichen Lebens entziehen konnte.

Die „howling Bears“ bekamen keine Antwort auf ihr Batchall und landeten mit einem Schmatzen mitten in einer feindlichen Ansammlung von Menschen. Ein Regierungsbattalion neuer Mechs und ein volles Regiment schwer bewaffneter Infanterie fand sich plötzlich von zwei Seiten unter Beschuß wieder. Der lokale Widerstand gewann durch die Aktion der GeisterBären wieder genug Kourage um Guerilla Aktionen gegen ihre Regierungstruppen und Unterstützungslager zu starten. Die GeisterBären beherrschten schnell die Situation und konzentrierten ihren Sturm direkt auf das Batallion. Die Verteidiger zogen sich bald in ein spezielles Netz unterirdischer Tunnel zurück. Diese Tunnel zogen sich bis unter die Berge und obwohl die dankbare Bevölkerung verschiedene Anstrengungen unternahm die 304te beim aufstöbern des Feindes zu unterstützen, gelang es dem Clan bei fast 30% der Abtrünnigen Truppen nicht sie aufzuspüren. Die Bevölkerung nahm den „Weg der Clans“ und die Verwaltung durch die GeisterBären glücklich an und im Gegenzug schützten die Bären ihre neue Kaste indem eine beträchtliche Anzahl Frontline Truppen in der Garnison auf Policenigo postiert wurde.