Das goldene Zeitalter

Khan Sandra Tseng starb 2848 bei der Verteidigung ihres Gen-Erbes gegen Khan Franklin Osis vom Clan Nebelparder (Smoke Jaguar). Die Bären gedenken ihres Todestages, da für alle der Verlust ihres geliebten Khans ein ernsthaften Verlust war, besonders für Hans Jorgensson. Toramano Tseng übernahm die Khanschaft an Sandra’s Stelle und kurz darauf trat Khan Hans Jorgensson von seinem Posten zurück. Jorgensson starb einige Jahrzehnte später friedlich im Schlaf.

Lange vor Sandra Tseng’s Tod hatten die GeisterBär Krieger eine besondere Zeremonie entwickelt um ihre Toten zu ehren. Die ursprünglichen 40 Krieger des Clans GeisterBär hatten all ihre Religionen zu einem kurzen Ritual vereinigt, welches jedermanns Bedürfnis erfüllte derer zu gedenken die vor ihm gegangen waren. Im Laufe der Jahre veränderte sich die Zeremonie der Trauer da sich auch die Clangesellschaft, der „Weg der Clans“ entfaltete, aber die einfache Art mit der Sandra Tseng geehrt worden war, wurde zum Standartritual eines scheidenden Khans zu gedenken. Der Clan gestattet jedoch auch, dass die Trauer um all die vielen im Kampf gefallenen Krieger in einer komplizierteren und stets längeren Zeremonie als zum gedenken an den Tod eines einzelnen gefallenen Kriegers zum Ausdruck kommt, da solch ein Ritual einer größeren Anzahl von Trauernden gerecht werden muss.
Corina Tseng übernahm Khan Jorgensson’s Position und Frederick Jorgensson die Position des Lehrmeisters. So konnten sie die immer berühmter werdende Tseng und Jorgensson’sche Blutlinie sichern.

Entgegen den Erwartungen zerstörte der Tod Nicholas Kerensky’s bei dem Übernahmetest von 2834 (Trial of Absorption) gegen die „Witwenmacher“ (schwarze Witwen), der von Clan Wolf gewonnen wurde Kerensky’s neue Gesellschaft nicht. [Anmerkung: ComStar Dokument BLP-612-DTC bezeichnet das Datum fälschlicherweise als 2825]. Im Gegenteil : mit seinem Tod begann ein Zeitalter unvergleichlichen technologischen und Wirtschaftlichen Wachstums. Durch diesen gewöhnlich wohldurchdachten Fortschritt trat Clan GeisterBär in sein „goldenes Zeitalter“ ein und widmete dabei große Aufmerksamkeit und Energie seinen Traditionen und der Aufrechterhaltung des wahren Familiensinns. Dabei waren sie so erfolgreich, dass sich Mitglieder des Clans bei Handlungen mit Leuten außerhalb der „Familie“ unbehaglich fühlten. Ihre Unfähigkeit dem Rat oder den Instinkten der „anderen“ zu trauen ließ sie neue Ideen und Technologien, die außerhalb ihres Clans entstanden waren, nur langsam akzeptieren, jedoch erlaubte die Solidarität unter den GeisterBären ihnen ihre politische Position zu stärken und selbst neue Wege und Technologien zu entwickeln.

Das von Hans Jorgensson eingeführte liberal aufgeschlossene Wahlverfahren erlaubte GeisterBär Führern eine „abwarten und sehen was kommt“ Taktik in politischen und militärischen fragen einzunehmen. Trotz der traditionellen Gewohnheit der Clans neues nur widerwillig auszuprobieren, verstanden die, die mit den inneren Abläufen der Clans vertraut waren, dass der Weg der GeisterBären in intellektueller Bedächtigkeit und besonnenen Aktionen lag.
Während diese Einstellung den Clan im Vergleich zu Clans oft zurückhielt, wetteiferten viele andere Clans um die Gründlichkeit mit der die GeisterBären die Verwicklungen und Auswirkungen all ihrer Bestrebungen untersuchten. Clan GeisterBär’s Annäherung an die Akzeptanz neuer Innovationen hatte sowohl positive wie auch negative ökonomische Auswirkungen. Als Clan Coyote 2854 den Omnimech einführte, überprüfte die GeisterBär Führung nur widerwillig die Möglichkeit diese bedeutende neue Technik zu übernehmen, ohne jedoch seine Leistungsfähigkeit und die potentiellen Auswirkungen auf etablierte Militärdoktrinen vollständig analysiert zu haben.

Viele der Techniker die das Omnimech Design untersuchten lobten die grundlegenden Konzepte, wiesen aber auch auf verschiedene Schwachstellen hin, wie z.B. das dürftige Cockpit design, welches bestimmte Myomerknoten ernstlich überbelastete. Außerdem zu schwache Anschlüsse in den munitionszuführenden Verbindungen zwischen den einzelnen modularen Kammern. Die Techniker der GeisterBären argwöhnten, dass diese Probleme auf größere Defekte in den Prototypen hinwiesen welche sich als gefährlich herausstellen könnten.
Während Clan GeisterBär noch über die Vor- und Nachteile der Omnimechs debattierte, entschieden andere Clans sie in den aktiven Dienst zu übernehmen. Die Bären waren der letzte Clan der den Omnimech adaptierte, und diese Verzögerung kostete sie verschiedene Rechte und Schlüsselstellungen, verloren an mit Omnimech ausgerüstete Clans.

Ihre Traditionen hinderten den Clan GeisterBär nicht daran verschiedene Entdeckungen zu machen, so waren die GeisterBären der erste Clan, der vom Abbau seltener Rohstoffe auf den Asteroidengürteln profitierte, die gewöhnlich in den Systemen des Kerensky Clusters zu finden waren. Während die anderen Clans ihren Bedarf durch konventionellen Bergbau auf den Planeten deckten, entwickelte Clan GeisterBär unübertroffen effektive Technologien um Minen-Asteroiden auszubeuten.

Ebenso widmeten sie ihre wissenschaftlichen Fähigkeiten der Suche nach neuen Methoden zur Reinigung von Wasser. Die Produktion der ersten Sorte „Shipeley“ Weizen, einer Sorte die so widerstandsfähig und stark ist, das sie in allen Böden und jedem Klima, einschließlich der mineralarmen vereisten Erde des südlichen Kontinents von Strana Metchty wachsen kann, war ebenso ihr Verdienst.

Während des goldenen Zeitalters stieg Killbourne Jorgensson zum Khan auf. Dies war ein außergewöhnliches Ereignis, da Killbourne einer der ersten Elementare war, die je für dieses Amt auserwählt wurden. Er war ein Mann von bemerkenswertem Anstand und zarter Sensibilität. Er verbesserte das allgemeine Ansehen der Elementare, die bis zu jener Zeit von vielen als minderwertig gegenüber Mechkriegern angesehen wurden. Krieger aller Clane sprechen noch bis heute mit großem Respekt von Killbourne.